Food Truck Beratung
Erfolgreich ins Streetfood Business starten!

5 Fehler, die Quereinsteiger häufig machen

 03.04.2023


Die Food Truck Branche besteht zu einem großen Teil aus Quereinsteigern. Geringe Markteintrittsbarrieren, der Hype und der mittlerweile hohe Stellenwert, den Food Trucks genießen, verleiten zum Einstieg in die Gastronomie. Leider werden dabei einige Aspekte übersehen. Das ist die Liste mit fünf häufigen Fehlern von Quereinsteigern:

1. Arbeitspensum unterschätzen

Selbstständigkeit
kostet Kraft und Zeit. Der Wunschgedanke, selbst der eigene Chef zu sein und nach Lust und Laune schalten und walten zu können wird meist allzu schnell von der Realität eingeholt. Denn ein eigenes Business aufzubauen, ist keine Hauruck-Aktion. Vor allem keine, bei der es am Anfang rosig läuft. Wie die meisten Selbstständigen und Unternehmer bestätigen können, sind die ersten drei Jahre besonders mühselig. Jeder Euro wird zweimal umgedreht. Ein dauerhaftes Wochenpensum von 50 und mehr Arbeitsstunden ist keine Seltenheit, auch nicht in der Food Truck Branche.

2. Verdienstmöglichkeiten überschätzen

Eng an den ersten Punkt angeknüpft, sind die Verdienstmöglichkeiten in der Anfangszeit. Noch kennt dich niemand. Du kannst nicht davon ausgehen, dass man dir die Türen (oder besser ausgedrückt die Verkaufsklappe) einrennen wird. Um dir einen Namen zu machen, musst du aller Wahrscheinlichkeit in den sauren Apfel beißen und dich mit dem Mittagsgeschäft durchschlagen. 30 Portionen, vielleicht 50, wenn es gut läuft, werden auf Dauer nicht ausreichen, um genug zu verdienen. Doch wenn deine Produkte gut und ihren Preis wert sind und du zusätzlich noch ordentlich die Werbetrommel rührst,  wird es sich rumsprechen. Und irgendwann werden aus den 30 Portionen 70 und aus den 50 werden 100 Portionen und mehr, die du selbst in einer kurzen Zeit wie dem Mittagstisch verkaufen kannst. Preiswert heißt übrigens nicht billig. Auch ein subjektiv empfundenes „teures“ Produkt, kann seinen Preis wert sein. Wir verkaufen uns ohnehin zu häufig unter Wert. Dieses Thema hat mich so begeistert, dass ich ein Buch darüber geschrieben habe.

3. Unausgereifte Konzepte

Bei Partyabenden und Familienfeiern war das Buffet mit deinen Speisen immer sofort weggeputzt. Wenn dein Essen so gut ankommt, dann muss es doch ein wahrer Erfolg werden, wenn du deine Speisen endlich für jedermann anbietest? Kann sein. Aber leider gehört zu einer erfolgreichen Geschäftsidee auch immer ein aussichtsreiches Konzept. Und das besteht eben nicht nur aus dem Produkt (deinen Speisen), sondern umfasst alle Bereiche eines Unternehmens. Überlege einmal kurz, warum die Unternehmen, für die du mal gearbeitet hast, so viele Abteilungen haben. Richtig, weil alle ihren Beitrag zum Erfolg leisten. Deshalb solltest auch du dir die nötige Zeit nehmen, dein Konzept in allen Bereichen auszufeilen. Sonst könnte aus deiner Foodtruck-Idee eher ein kurzes Vergnügen werden.

4. Zu sehr auf Außenstehende hören

Doch woher all den Input nehmen, um ein Konzept auszuarbeiten? Gott sei Dank gibt es ja Familie und Freunde, die einem mit Rat und Tat zur Seite stehen. Leider haben sie in den meisten Fällen nur wenig Ahnung von Gastronomie, geschweige denn dem Foodtruck-Business. Auch wenn es lieb gemeint ist und du dir natürlich immer anhören darfst, was deine Liebsten dir zu sagen haben (denn schließlich bewahren sie einen auch oft vor dummen Fehlern), solltest du nicht jedes Wort auf die Goldwaage legen. Denn wie gesagt, sie wissen selten, wie der Hase läuft bzw. der Foodtruck rollt. Zähle lieber auf die Ratschläge von anderen Foodtruckern, die ihre Erfahrungen mit dir teilen. Eigne dir Wissen im Selbststudium an. Lies Bücher und schaue Videos von Menschen, die sich mit der Materie auskennen.

5. Preise falsch kalkulieren

Der Anfang vom Ende ist eine falsche Preiskalkulation. Deine Preise solltest du niemals von der Konkurrenz kopieren und schon gar nicht danach ansetzen, wie du sie aus der Sicht eines Konsumenten für gut empfinden würdest: Also wenn ich meinen Burger für 5,50 angeboten bekäme, würde ich sofort zuschlagen. Das ist nicht gut! Du kannst bei deiner Preisgestaltung natürlich einen Blick auf die Konkurrenz werfen. Mehr aber nicht. Berechnen solltest du sie nach einer begründeten Aufschlagskalkulation, bei der du sämtliche Kosten, sowie deine Gewinnmarge und die Umsatzsteuer berücksichtigst.


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